Ursachen

Unabdingbare Voraussetzung für das Entstehen einer Traumafolgestörung ist ein externes Ereignis mit außergewöhnlicher - potenziell lebensbedrohlicher - psychischer Belastung wie sexueller Missbrauch oder schwere Verletzungen, die bei jedem Menschen zu einer seelischen Erschütterung führen.

Nicht verwechselt werden darf die PTBS mit einer Anpassungsstörung. Diese kann aus belastenden Lebenssituationen wie Scheidung, Verlust des Arbeitsplatzes resultieren und kann zu minder schweren, nicht lebensbedrohlichen psychischen Folgen führen.

Ein sorgfältiger Umgang mit dem Begriff Trauma ist dringend notwendig, da bei dem in der heutigen Zeit oft inflationären Gebrauch dieses Begriffes die Gefahr der Verharmlosung besteht.

Nach z.B. einer Vergewaltigung entwickeln 90% der Betroffenen eine akute Belastungsstörung und 50% eine PTBS.

Wie ein Trauma verursacht wurde spielt eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung einer PTBS bzw. komplexen PTBS.

  •  Unfälle, Naturkatastrophen
  •  Absichtlich - von Menschen (fremde Person oder nahestehende Person, familiäres Umfeld herbeigeführt.
  • Lebensalter
  • wurde die Person allein gelassen oder gab es Hilfsangebote, Unterstützung, Therapie

Bei von sexuellem Missbrauch in der Kindheit Betroffenen ist zudem entscheidend wie schnell geholfen wird, und dass ihnen geglaubt wird. Es ist entscheidend wer und was den Kindern nach dem Missbrauch begegnet.

Muss das Kind seine Kindheit ohne Hilfe und Unterstützung meistern hat dies verheerende Folgen und ist lt. einer Studie eines amerikanischen Psychiaters bei 92 % der untersuchten Kinder die Grundlage für das Entstehen von Langzeitfolgen und einer chronischen PTBS. (Hindman, Just Before Dawn).


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