Mein Weg durch das OEG

Aufruf zur Umfrage an Betroffene die einen Antrag nach dem OEG gestellt haben

Nur wenn wir valide Zahlen und Fakten zum Opferentschädigungsrecht (OEG) haben, können wir die Hürden und Schwachpunkte im Verfahren, welches sicherlich auch das neue SGB XIV haben wird, benennen.
Daher unterstützen wir finanziell die, durch Betroffene von Gewalttaten initiiere Umfrage unter dem Titel: Mein Weg durch das OEG.

Daher bitte wir alle die einen Antrag nach dem OEG gestellt haben uns mit der Teilnahme an dieser Umfrage zu unterstützen.

Nach einer entsprechend fundierten Auswertung werden wir Politik und Ministerien die Ergebnisse der Umfrage zur Verfügung stellen, um ein Betroffenengerechtes aber auch ein Verfahren was nicht Retraumatisierend ist einzufordern.

Hier geht es zur Umfrage:https://survey.questionstar.com/5fe3329b

Origimalaufruf:

Die letzten Wochen war ich damit beschäftigt, einen Fragebogen zum Thema OEG zu entwickeln.
Da ich grade selber in meinem Klageverfahren zum Buhmann gemacht werde von meinem Versorgungsamt, da sie ihrer Ermittlungspflicht nicht nachgekommen sind, brauche ich Ablenkung.

Ich bin wütend und frustriert. Ich muss was tun…darum gibts ne große Umfrage.

Die verhaltenen Reaktionen der Öffentlichkeit auf den OEG Report vom Weißen Ring und die mauen Antworten der Landtage auf die bundesweiten Petitionen zur Errichtung unabhängiger Monitoring- und Opferbeschwerdestellen und auch das Nichtwissen ganz oben in Berlin zeigen, dass wir noch einen langen Weg vor uns haben, bis das OEG fair und wertschätzend angewendet wird.

Es bestätigen sich einfach alle gegenseitig, dass alles gut läuft…und dann ist es auch gut. Uns hört eben niemand zu.

Selbst der Weiße Ring sieht sich anscheinend außerstande, Betroffenenaktionen wie die Petitionen angemessen zu unterstützen. Im Gegenteil!
Während der Weiße Ring in Bremen im Landtag einfach nur eine maue Präsentation ohne Forderungen ablieferte und nicht in der Lage war, seine Chance richtig zu nutzen, ist es in Sachsen sogar noch befremdlicher.
Obwohl Herr Kretschmer während einer Fragerunde in Sachsen Gudrun Stifter ausdrücklich an den Vorsitzenden des Weißen Rings in Sachsen, Herr Mackenroth verwies, um miteinander in Kontakt zu bleiben, ließ der gute Mann grade Gudrun mit einer platten Absage voll auflaufen. Toll gemacht Herr Mackenroth!
Die Absage liegt mir schriftlich vor.

Und in Berlin, anlässlich der wichtigen Betroffenen- Workshops zur Vorbereitung für die Fachtagung im Mai, kam auch nur eine Vertretung. Frau Biwer, Geschäftsführerin des Weißen Rings, war leider krank.
Und da wurde ordentlich geschossen gegen den Weißen Ring. Der Weiße Ring bekleckert sich mit seinem Einsatz für Opfer im OEG nämlich nicht grade mit Ruhm.
Aus allen Ecken Deutschlands waren Betroffene angereist, um aktiv zu helfen bei der Ausgestaltung wichtiger Eckpunkte zur Verbesserung des SER.

Der Fachtag in Berlin diente der Vorbereitung einer gemeinsamen Fachkonferenz des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM), Kerstin Claus, die am 11. und 12. Mai 2023 unter dem Titel „Das neue Soziale Entschädigungsrecht – Besonderheiten für ein betroffenenzentriertes Verfahren bei sexualisierter Gewalt und Ausbeutung“ stattfinden wird. Dort sollen Eckpfeiler für die Ausgestaltung des neuen Entschädigungsrechts diskutiert werden. 

Also wenn die es nicht machen, müssen wir wieder selber ran!

Darum gibts jetzt diese Umfrage von einer Betroffenen für Betroffene!

Es ist nämlich gar nichts gut im Antragsverfahren für das OEG.

Mir reicht diese Unwissenheit und Ignoranz.

NRW hat z.B. hinter verschlossenen Türen die Petitionen, also auch meine, abgeschmettert mit dem Hinweis, den Opfern würde ja der Rechtsweg offenstehen, wenn was nicht passt. Eine Aneinanderreihung von Textbausteinen, mehr waren unsere Betroffenen- Petitionen, in denen wir unsere schlimmen Erfahrungen mit dem OEG beschrieben haben, nicht wert.
Mich hat das extremst verletzt.

Die Umfrage soll nun unter anderem aufzeigen, dass der Rechtsweg schwer ist, die einzelnen Verfahrenschritte langwierig sind und die Umsetzung des OEG (zukünftig SER) noch sehr viel Verbesserungspotential hat.

Und dafür brauche ich Euch!!!!
Ich brauche so viele Teilnehmer wie möglich, um aufzuzeigen, wie Betroffene bei bestimmten Konstellationen auf der Strecke bleiben im Verfahren…

Dass es nicht nur Einzelfälle sind, sondern ein strukturelles Problem in den Ämtern besteht.

Ingo Fock, Vorsitzender vom Verein gegen-Missbrauch e.V, hat sich spontan bereit erklärt, die Kosten für diese Umfrage zu tragen.

Die ersten Ergebnisse werden dann auf der Fachtagung am 11. und 12. Mai im Ministerium für Soziales in Berlin zum neuen Entschädigungsrecht mit eingebracht werden.

Also bitte beteiligt Euch daran, damit wir aussagekräftige Ergebnisse aufgrund einer hohen Teilnehmerzahl bekommen.

Quelle: https://ptbs.blog/2023/04/20/umfrage-dein-weg-durch-das-oeg/


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